Durch den Dienst in meiner Entscheidung bestärkt

Bundesfreiwillige Alice Ebert in Kassel, St. Joseph
Bundesfreiwillige Alice Ebert in Kassel, St. Joseph

 

Alice Ebert war ein Jahr als Bundesfreiwillige in der Kasseler Josephspfarrei – Neue Bewerber willkommen

 

Kassel (gw). Nach einem Jahr als so genannte Bundesfreiwillige beendet demnächst Alice Ebert ihren Dienst in der Kasseler St.-Josephs-Pfarrei. Die 19-Jährige aus dem Hosenfelder Ortsteil Hainzell im Landkreis Fulda hatte nach dem Abitur an der Fuldaer Freiherr-vom-Stein-Schule ihren Dienst angetreten. Ihr Fazit: Ich habe hier gute und wichtige Erfahrungen gesammelt.“

 

Alice hat nicht von ungefähr diesen Weg gewählt. Ihr Berufsziel ist die Sozialarbeit. Sie will Sozialpädagogik studieren.


Empfohlen wurde ihr der Dienst in der Kasseler Josephspfarrei vom BDKJ in Fulda. „Ich habe mich dort im Bischöflichen Generalvikariat beraten lassen, und dort hat man mich auf die Möglichkeit, hier in St. Joseph einen abwechslungsreiche Aufgabe wahrnehmen zu können, aufmerksam gemacht“, erzählt sie.

Abwechslungsreich trifft diese Stellenbeschreibung durchaus – herausfordernd und umfangreich vielleicht noch viel mehr. „Es ist wirklich eine sehr große Vielfalt an Aufgaben, die hier dargeboten werden. Darum ist es mir auch gegangen. Ich wollte eben nicht nur eine Sache machen, sondern möglichst viele Aspekte der Sozialarbeit kennen lernen“, sagte sie. Dazu hatte sie in Kassel auch beste Gelegenheiten, denn die Pfarrei St. Joseph liegt nicht nur in einem sozialen Brennpunkt von Hessens zweitgrößter Großstadt. Die Kirchengemeinde ist daher stark in der Sozialarbeit engagiert.


Das Spektrum der Sozialarbeit ist daher auch sehr umfangreich, wie Alice erfahren konnte. „Neben der Arbeit im Gemeindehaus wurde ich hier eingesetzt in der Armenküche, bei der Ausgabe von Lebensmitteln an Bedürftige, in der Kinder- und Jugendarbeit, bei der Hausaufgabenbetreuung, Kleiderkammer – das ist schon sehr vielfältig. Dazu kommt ja noch, dass hier viele Menschen mit Migrationshintergrund leben und durch die Pfarrei mitbetreut beziehungsweise mitversorgt werden, sodass ich auch auf diesem Gebiet Erfahrungen sammeln konnte. Das alles habe ich erleben und erfahren können – und wurde dadurch in meiner Entscheidung für den sozialen Dienst bestärkt“, so Alice.

Attraktiv war die Stelle in Kassel nicht nur wegen der Vielfalt der Aufgaben. Pfarrer Stefan Krönung, der sich über den Einsatz der Bundesfreiwilligen in seiner Pfarrei nur lobend äußert, erklärt: „Es ist ja nicht gerade ein üppiges Salär, das die junge Leute während ihres Dienstes erhalten. Da ist unser Angebot, dass sie während ihrer Dienstzeit bei uns kostenlos wohnen können, durchaus hilfreich. Zudem können die junge Leute bei uns so auch am Gemeinschaftsleben teilnehmen.“

Alices Dienst als BuFDi endet nun. Pfarrer Krönung würde sich angesichts der guten Erfahrungen, die er mit seiner ersten Bundesfreiwilligen machen konnte, mehr als nur freuen, wenn sich erneut eine junge Frau oder ein junger Mann finden würden, um einen Freiwilligendienst in seiner Pfarrei abzuleisten. „Er oder sie wären uns sehr willkommen, denn zu tun und zulernen gibt es bei uns mehr als genug“, so der Geistliche.

 

Günter Wolf, Sommer 2014