Unterkunft für Obdachlose

Notschlafstelle im Winter 2012/2013
Notschlafstelle im Winter 2012/2013

Seit Anfang November ist die Notschlafstelle für alleinstehende Wohnungslose in Kassel wieder geöffnet. Die Wohncontainer werden von Menschen in Anspruch genommen, die keine andere Unterkunft haben.

Für die jetzt wieder zunehmend kältere Jahreszeit bietet der Verein Soziale Hilfe in enger Kooperation mit dem Sozialamt der Stadt Kassel und verschiedenen Kirchengemeinden wieder geeignete Maßnahmen an, um alleinstehende Wohnungslose nicht ungeschützt den jahreszeitlich bedingten niedrigen Temperaturen preiszugeben.

 

Bereit stehen sieben mobile Wohncontainer und eine angemietete Einraumwohnung. Dieses Angebot richtet sich in erster Linie an Menschen, die sich längerfristig in Kassel aufhalten und für die andere Maßnahmen wie ambulante Wohnraumvermittlung und Heimunterbringung aus unterschiedlichen Gründen z. Zt. nicht infrage kommen.

 

Im Kasseler ambulanten Hilfesystem ist die Zahl der Menschen, die eine Wohnung suchen und bei den Sozialarbeitern der Beratungsstelle Hilfe erwarten, relativ konstant gebliebent. Die Kooperation der Sozialarbeiter (Soziale Hilfe e.V.) und der Verwaltungsfachkräfte (Sozialamt Stadt Kassel) in der Beratungsstelle hat sich bewährt und die Mitarbeiter können im Falle von Wohnungsnotfällen kurzfristig helfen. Bis Jahresende werden rund 400 wohnungslose Menschen bzgl. einer Wohnungs-, Zimmervermittlung nachgefragt haben.

 

„Zu den bereits aufgestellten Wohncontainern können bei Bedarf schnell zusätzliche mobile Notschlafstellen aufgestellt werden, wenn ein zusätzlicher Hilfebedarf besteht, der anders nicht aufgefangen werden kann,“ sagt Ulrike Moritz, Geschäftsführerin Soziale Hilfe e.V. „Wir sind den Kirchengemeinden Paul Gerhard Gemeinde, der Lukasgemeinde, St. Familia, St. Bonifatius, St. Kunigundis, St. Joseph und St. Theresia sehr dankbar, dass sie seit vielen Jahren die Winter-Aktion Notschlafstelle unterstützen und gemeindeeigene Grundstücke für Wohn- und Sanitärcontainersowie Wasser und Strom zur Verfügung stellen.“

 

Dabei können zusätzlich alle Hilfemöglichkeiten des Vereins Soziale Hilfe wie die der Beratungsstelle und der Tagesaufenthaltsstätte Panama sowie das Betreute Wohnen genutzt werden. Diese Einrichtungen werden durch den Landeswohlfahrtsverband Hessen finanziert.

 

Für die Menschen in den Notunterkünften ist die regelmäßige ambulante Betreuung gewährleistet, um diese besonders bedürftigen Wohnungslosen vor der Kälte zu bewahren und in das Kasseler Hilfenetz zu integrieren und vor weiterer Ausgrenzung zu schützen. 

 

Mehr Infos: Verein Soziale Hilfe, Kassel