Soziale Verantwortung sichtbar machen

Gaben Startschuss für das Sozialprojekt in Kassel-Rothenditmold: Generalvikar Prof. Dr. Gerhard Stanke, Caritas-Aufsichtsratsvorsitzender  Ordinariatsrat Elmar Gurk und Diözesan-Caritasdirektor Dr. Markus Juch (v. li.).
Gaben Startschuss für das Sozialprojekt in Kassel-Rothenditmold: Generalvikar Prof. Dr. Gerhard Stanke, Caritas-Aufsichtsratsvorsitzender Ordinariatsrat Elmar Gurk und Diözesan-Caritasdirektor Dr. Markus Juch (v. li.).

Fulda, Kassel (cif). Am Anfang stand ein Brief des Kasseler Gemeindepfarrers Stefan Krönung an die Bistumsleitung: Sein Gemeindegebiet St. Joseph und St. Laurentius mit den Stadtteilen Nord-Holland, Rothenditmold und Philippinenhof erwies sich immer mehr als „hartes soziales Pflaster“ mit hoher Arbeitslosigkeit und vielen Menschen, die am Rande des Existenzminimums existieren müssen.

Pfarrer Krönung war der Ansicht, dass über die seelsorgerischen Angebote und die „normale“ Gemeindearbeit hinaus Maßnahmen entwickelt werden müssten, um den Menschen in geeigneter Weise Kirche und Caritas als Adresse für Hilfsangebote zu vermitteln.

Die Anfrage aus Kassel wurde von Generalvikar Prof. Dr. Gerhard Stanke äußerst ernst genommen. So beauftragte das Bistum seinen Diözesan-Caritasverband, unter Einbeziehung der Gemeinde und der örtlichen Caritas, Vorgehensweisen auszuloten und ein Konzept für ein adäquates Projekt in diesem Problembezirk in Nord-Kassel zu erstellen, um den Menschen geeignete Hilfsangebote bereitzustellen. Der Generalvikar: „Dem Bistum geht es dabei – ganz im Sinne von Pfarrer Krönung – um die Hinwendung zu den Menschen, die in einer schwierigen sozialen Situation sind, und die mit der Kirche auch außerhalb der Gottesdienste in Kontakt kommen könnten, ungeachtet ihrer Religiosität, Herkunft und Weltanschauung.“

Nun kann die Arbeit in Rothenditmold beginnen. Angeboten werden im Rahmen des Projektes eine fachpädagogische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen – etwa in Form von Freizeit- und Förderangeboten, aber auch Familienberatung unter Einbeziehung der Eltern. Ein offener Jugendtreff ist ebenfalls geplant, und einzelne Kinder und Jugendliche sollen durch Patenschaften ein Stück ihres Weges von Ehrenamtlichen begleitet werden, wenn es zum Beispiel Spannungen mit den Eltern gibt, oder wenn der Absprung von der Schule zur Ausbildung nicht so recht gelingen will.

Für Diözesan-Caritasdirektor Dr. Markus Juch und Caritas-Aufsichtsratsvorsitzenden Ordinariatsrat Elmar Gurk ist dies ein gelungenes Beispiel sozialräumlich ausgerichteter Arbeit, ganz zugeschnitten auf das Quartier, in dem die Sozialarbeit wirken soll. „Dadurch wird die betroffene Pfarrgemeinde konkret darin unterstützt, ihren karitativen Auftrag zu leben, der dieser durch ihre räumliche Lage in einem ganz besonderen Maße zukommt“, erläutert Markus Juch. Und Elmar Gurk unterstreicht ergänzend: „Aus Sicht des Caritasverbandes für die Diözese Fulda ist dies ganz hervorragend und nachhaltig angelegtes Caritas-Geld!“

Für die Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen sowie die Beratungsarbeit für Familien wird baldmöglichst ein neuer Mitarbeiter des Caritasverbandes Nordhessen-Kassel vor Ort in Rothenditmold stationiert sein. Die neu geschaffene Stelle wird gemeinschaftlich finanziert durch den Diözesan-Caritasverband, durch Eigenmittel der Ortskirchengemeinde sowie durch Mittel aus der Caritas-Stiftung im Bistum Fulda, die mit ihrer Bereitstellung einer Fördersumme das Projekt erst endgültig finanziell abgesichert und damit überhaupt möglich gemacht hat.

 

[Link zur Orginalseite]

 

Diözesan-Caritasverband Fulda, 29.07.2010


Die 2009 errichtete Caritas-Stiftung im Bistum Fulda engagiert sich in allen caritativen Arbeitsfeldern. Sie will Spuren sozialer Verantwortung sichtbar machen!

Wir danken herzlich für die Unterstützung und feiern alljährlich eine Hl. Messe für die verstorbene Wohltäterin Antonia Kolb aus Gelnhausen und alle Freunde und Helfer!


Pfr. Stefan Krönung, Pfarrhaus St. Joseph, Kassel