Ein Jahr Aktion Monatspate

 

Liebe Monatspaten und solche, die es werden wollen!

 

Nach einem Jahr "Aktion Monatspate" steht ein kleiner Rückblick, oder wenn man so will, ein Bericht an. Es war ein gutes Jahr. Die Aktion ist Dank engagierter Monatspaten ein Erfolg. Das lässt sich im Jahresrückblick auch belegen.

 

Unsere Monatspaten

Für die Lebensmittelhilfe konnten acht Gemeinden und eine Einzelperson gewonnen werden. Die meisten kommen aus der Stadt Kassel, drei Gemeinden kommen aus dem Umland.

Die Monate verteilen sich wie folgt: Januar Vellmar, Februar St. Michael, März (Probelauf) St. Laurentius, April St. Elisabeth, Mai Maria Königin des Friedens, Juni Niederkaufungen, August privat, Oktober Baunatal, November St. Bonifatius. Lücken und Spenden Für Juli, September und Dezember gibt es noch keine Paten.

Die ev. Kirchengemeinde aus Niederkaufungen und die Gemeinde St. Bonifatius in Kassel haben aber im ersten Durchlauf durch Zusatz-Sammlungen bzw. besonders große Sammlungen je einen Teil des Folgemonates mit abgedeckt. Die Lebensmittelhilfe erhielt außerdem 1.471,- € an Spenden. So konnte die restliche Zeit überbrückt werden.

 

Gute Freunde

St. Maria Bebelplatz beteiligt sich als sogenannter "Brunchpate" an der Lebensmittelhilfe. Die Lebensmittel können jeweils zum nächsten Gemeindefrühstück in St. Maria mitgebracht und abgegeben werden. Daher erklärt sich der Name. Unterstützung gibt es immer wieder auch von St. Johannes Bosco und Herz Mariä und das nicht erst seit dem letztem Jahr. Die beiden Gemeinden sind deshalb nicht mehr extra Paten geworden, sondern fahren in ihrem eigenen Rhythmus fort, dürfen aber auf keinen Fall in diesem Bericht fehlen.

 

Öffentlichkeitsarbeit und Material

Die meisten Monatspaten haben in Gottesdiensten, im Pfarrbrief oder über Flyer auf die Aktion hingewiesen. Zusätzlich ist im ersten Jahr der Aktion Monatspate ein Kurzfilm zur Lebensmittelhilfe ("Unser Brot. Täglich." von Dorothea Künneke) entstanden, der 2012 zu verschiedenen Anlässen in mehreren Gemeinden gezeigt wurde. Einige Paten haben die Lebensmittelhilfe oder den Link zum Film (http://rtv.katholische-kirche-kassel.de/?p=786) auf ihrer Internetseite aufgenommen. Vellmar hat außerdem eine längeren Text im Weihnachtspfarrbrief veröffentlicht. Abgesehen von dem Film sind als Begleitmaterial zur Monatspatenschaft eine Liste der Monatspaten, ein Flyer mit Fragen und Antworten zur Lebensmittelhilfe, ein weiterer Flyer zur Monatspatenschaft selbst sowie einen Einkaufsvorschlag / eine Lebensmittelliste entstanden. Sie finden diese Dinge unter http://www.kirche-geht-mit-menschen.de/spenden/lebensmittelhilfe/ 

 

Ihre Hilfe kommt an

Wöchentlich fragen etwa 60-80 Menschen nach Lebensmitteln für sich und ihre Familienangehörigen. Ende des Monats ist die Schlange der Abholenden am längsten. Insgesamt dürften etwa 160 Personen pro Ausgabe erreicht werden, darunter viele Alleinerziehende mit Kindern. Die Zahlen sind nicht konstant. Die Gesichter wechseln zum Teil. Abholen darf, wer einen Bezugsschein von der Caritas (s.u.) oder ein "Sozialvisum" seines Ortspfarrers vorweisen kann. Damit werden Mitnahmeeffekte deutlich eingeschränkt. Die Hilfe ist für Bedürftige da.

 

Beratung

Wer (mehr als einmal) Lebensmittel holen will, muss sich zuerst durch die Caritas beraten lassen. Nach der Beratung erhält die betreffenden Person einen Bezugsschein. Auf dem Schein steht auch die Anzahl der Angehörigen, die zu versorgen sind. Ziel ist aber nicht nur die Feststellung der Bedürftigkeit. Ziel der Beratung ist es, den Menschen Hilfen an die Hand zu geben, um ihre Situation nachhaltig zu verbessern. Das ist nicht in jedem Fall möglich. Doch in den anderen Fällen ist der Kontakt zur Caritas eine echte Chance. Die Beratung bezieht sich nicht allein auf die bloßen Lebensumstände. Viele Hilfesuchende haben Kinder, um die sie sich sorgen. Auch hier will die Caritas gerne weiterhelfen.

 

Besuch

2013 hatte die Lebensmittelhilfe mehrfach Besuch. Unter anderem waren eine Ärztin, mehrere Praktikant/inn/en, Kommunionkinder, Firmlinge und Student/inn/en da, um auszuhelfen, Fragen zu stellen und dazu zu lernen.

 

Pastorale Ideen

Es gibt eine Reihe pastoraler Ideen, die an der Lebenssituation der Hilfesuchenden anknüpfen und ihnen ermöglicht, Glaube und Kirchesein auf ihre je eigene Art und Weise zu leben. Kleine Besonderheiten bei der Lebensmittelausgabe an kirchlichen Hochfesten, die Beauftragung der Helfer/innen, aber auch der Sozialstundenleistenden und Praktikant/inn/en für ihren Dienst, der Segen in persönlichen Lebenskrisen, das besondere Fürbittgebet, eine Willkommenskultur im gesamten Gemeindeleben, eine neue Aufenthaltsqualität im Pfarrheim, das gemeinsamen Essen ... Im Einzelfall kommt dies bereits heute alles vor, aber noch ist es nicht in tragende Formen überführt.

 

Seelsorgliches Gespräch

Sicher ist, dass die Lebensmittelausgabe eine zentrale Rolle für den Kontakt zwischen Kirche und Hilfesuchenden spielt. An der konkreten Hilfe hängt viel von der Glaubwürdigkeit von Kirche. Die Hilfe ermöglicht überhaupt erst den Kontakt zu den Menschen und ihren Nöten. Schon heute bringt die Lebensmittelhilfe Menschen miteinander ins Gespräch. Unsere Diakon steht für alle Gespräche zur Verfügung, kaum eine Essensausgabe vergeht ohne seelsorgliches Gespräch. In seiner Arbeit begleitet unseren Diakon ein Wort von Johannes Paul II, dem es ein Anliegen war, dass jeder Kontakt zu Hilfesuchenden zu einer Begegnung wird. Es ist nicht leicht, diesen Anspruch zu erfüllen, aber wir strecken uns danach.

 

Stabwechsel

In der Zeit von Juni 2012 bis September 2013 war Elisabeth Dartmann für die Monatspatenaktion zuständig. Durch ihren Stellenwechsel scheidet sie nun aus. Ab Oktober 2013 haben die Monatspaten in Margo Kudla eine neue Ansprechpartnerin. Frau Kudla erreichen Sie dienstags oder freitags jeweils in der Zeit von 9.00 - 11.00 Uhr im Pfarrbüro von St. Laurentius (0561 / 83558) oder per Email unter m.kudla@boninet.de.

 

Bilanz aus Sicht des Teams!

Das Team in St. Joseph ist sehr froh über die Aktion Monatspate. Anstelle der Schwankungen im Spendenaufkommen tritt nun dank der Paten eine verlässliche Basis für die Lebensmittelausgabe. Seit die Aktion läuft, musste kein Hilfesuchender mehr mit leeren Händen weggeschickt werden. Das war für das Team früher schwer auszuhalten, besonders, wenn Kinder betroffen waren. Die Monatspatenschaft entlastet das Team auch spürbar im Bereich Spendenwerbung und im Einkauf. Das Team ist vier bis fünf (halbe) Tage die Woche vor Ort, entweder zum Sortieren der Kleidung für die Kleiderausgabe oder für die Lebensmittelhilfe. Den Einkauf abgenommen zu bekommen, ist eine echte Entlastung. Die haltbaren Lebensmittel entsprechen dem, was benötigt wird. Auf frische Lebensmittel und auf gefrorene Lebensmittel muss nach wie vor verzichtet werden, da die Kühlkette nicht aufrecht erhalten werden kann, insbesondere solange St. Joseph über keinen Kühlraum verfügt. Kartoffeln und Gemüse gibt es allerdings von Selbsterntefeld in Frankenhausen oder von der Kasseler Tafel zur Direkt-Abgabe und als Ergänzung am Samstag.

 

Bilanz aus Sicht der Monatspaten?

Die Monatspaten haben mit Öffentlichkeitsarbeit, Durchführung und Transport sowie manchen begleitenden Extra-Aktionen großes Engagement für die Sache gezeigt. Wie sie selbst die Aktion Monatspate beurteilen? Das muss und kann nur jeder Pate mit seinen Helfern und Helferinnen für sich beantworten. Wir hoffen, dass Sie Freude bei der Aktion hatten und dass wir auch in den nächsten Jahren auf Sie zählen dürfen. Wenn das Team von St. Joseph irgendetwas tun kann, um Ihnen die Aktion zu erleichtern, lassen Sie es uns wissen! Über Rückmeldungen freuen wir uns sehr.

 

Mit Dank und herzlichen Grüßen aus St. Joseph

i.A. E. Dartmann

 

September 2013