Menschenrecht eines jeden Bürgers auf ein Grundeinkommen fordern

Sozialethiker Prof. Dr. Segbers  in Fulda (2011)
Sozialethiker Prof. Dr. Segbers in Fulda (2011)

Die Arbeitsgesellschaft stecke in einer tiefen Krise, stellte bei Jahresauftaktveranstaltung 2011 der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) der Gastredner Dr. Franz Segbers, Professor für Sozialethik an der Universität Marburg, fest. Um hier weiterzukommen, mehren sich nach seiner Einschätzung die Stimmen, die dem Arbeitszwang nach Hartz IV das Menschenrecht eines jeden Bürgers auf ein Grundeinkommen fordern.
Dazu gehören nicht nur der Vorschlag des ehemaligen thüringischen Ministerpräsidenten Dieter Althaus für ein Bürgergeld, sondern auch das Modell der KAB auf ein bedingungsloses Grundeinkommen. Entscheidend sei dabei, dass der Begriff der Tätigkeit nicht nur an die Erwerbsarbeit gekoppelt sein dürfe, sondern auch an die Familien- und Pflegearbeit wie auch gemeinnützige Arbeit. Diese derzeit in der Regel von Entlohnung unabhängige Leistungen sind für die Gesellschaft unerlässlich. Zivilgesellschaftliche Arbeit und Sorge- oder Familienarbeit, gleichberechtigt für Männer und Frauen, gekoppelt mit Erwerbsarbeit, braucht eine existenzsichernde ökonomische Basis begründet Segbers die Forderung nach einer Grundsicherung.

Mit der Forderung eines bedingungslosen Grundeinkommens müsse nicht ein absoluter Bruch mit dem bisherigen Sozialsystems einhergehen. Vielmehr seien Anknüpfungen wichtig, die den Sozialstaat in diese Richtung weiterentwickeln. Dazu zählte er drei Schritte auf.

Dokumentation und weitere Ausführungen sind auf den Internetseiten hinterlegt.

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